Letzten Donnerstag und Freitag versammelten sich aktive Mitglieder des Natur- und Vogelschutz Hasle-Rüegsau bei schönstem Wetter zur jährlichen Heuet im Biotop Hölzli. Doch dieses traditionelle Ereignis ist weit mehr als nur das Schneiden von Gras – es ist eine faszinierende Gelegenheit, die heimische Flora und Fauna hautnah zu erleben.

Nach dem Heuen
Taubenschwänzchen

Das Hölzli entpuppte sich einmal mehr als wahres Paradies für Insekten und Amphibien. Besonders die Schmetterlinge zeigten sich in ihrer vollen Pracht. Der leuchtend gelbe Zitronenfalter zog seine Bahnen, während das Grosse Ochsenauge gemächlich von Blüte zu Blüte flatterte. Auch der Kleine Kohlweissling war fleissig unterwegs und ein seltener Anblick war das Taubenschwänzchen, das mit seinem schnellen Flügelschlag fast wie ein Kolibri wirkte. Besonders erfreulich war die Sichtung des Schachbretts mit seinem markanten Muster sowie des wunderschönen Tagpfauenauges, das seine auffälligen Augenflecken präsentierte.

Tagpfauenauge

Doch nicht nur die Luft war erfüllt von Leben. Im feuchten Bereich des Biotops, wo sich die Vegetation anders zusammensetzt, konnten aufmerksame Beobachter die seltene Gelbbauchunke entdecken. Ihr getarnter Rücken und die leuchtend gelbe Bauchseite machen sie zu einem besonderen Juwel unserer Amphibienwelt.

Gelbbauchunke

Das Heuen im Hölzli ist ein Paradebeispiel dafür, wie aktive Landschaftspflege zum Erhalt der Artenvielfalt beiträgt. Durch das gezielte Mähen und Abführen des Heus werden wertvolle Lebensräume für spezialisierte Pflanzen und Tiere geschaffen und bewahrt. Es war wieder einmal ein ereignisreicher und lehrreicher Tag, der uns allen die Bedeutung solcher Biotope vor Augen führte. Ein grosses Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer für ihren unermüdlichen Einsatz!

Quelle Fotos: Bänz Weibel

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